Alkohol und Autofahren
Hintergrundinformationen
Zu den oben behandelten Themen sind Hintergrundinformationen verfügbar. Klicken Sie auf den Link, um diese anzusehen. Mindestens eine Ihrer Antworten lässt darauf schliessen, dass weiterführende Informationen zu diesem Thema für Sie interessant sein könnten.Grundsätzlich haben ältere Menschen weniger Unfälle unter Einfluss von Alkohol als jüngere. Dennoch ist Alkohol in verschiedener Hinsicht für ältere Menschen im Strassenverkehr gefährlich:
- Mit zunehmendem Alter führt gleich viel Alkohol zu stärkerer Trunkenheit. Der Grund dafür ist, dass der Körperfettanteil mit dem Alter ansteigt, der Alkohol jedoch nur in die wasserhaltigen Teile des Körpers aufgenommen wird.
- Medikamente können Wechselwirkungen mit Alkohol haben, so dass die Fahrfähigkeit stärker beeinträchtigt wird als vom Alkohol alleine.
- Ältere Menschen erleiden bei gleich schweren Unfällen schwerere Verletzungen als jüngere Menschen. Unter Einfluss von Alkohol fallen die Verletzungen nochmals schwerer aus.
- Achten Sie auf Ihren Alkoholkonsum.
- Setzen Sie sich nicht ans Steuer, nachdem Sie Alkohol getrunken haben.
- Planen Sie im Voraus: Wenn Sie wissen, dass Sie Alkohol trinken wollen/werden, fragen Sie, ob Sie bei jemandem mitfahren können oder benutzen Sie den öffentlichen Verkehr oder ein Taxi.
- Wenn Sie Medikamente einnehmen und Auto fahren, sollten Sie unbedingt auf Alkohol verzichten.
Medikamente und Alkohol beeinträchtigen die Fahrfähigkeit
Die folgenden Informationen erläutern Ihnen die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Medikamentengebrauch, Alkohol und Autofahren. Unseren FahrsicherheitsCheck können Sie aber auch ohne diese Informationen machen. Wichtig ist nur, dass Sie ihn machen, denn er dient Ihrer eigenen Sicherheit und der Sicherheit Ihrer Liebsten.
Wenn wir uns nach der Einnahme von Medikamenten oder unter Alkoholeinfluss ans Steuer setzen, können sehr schnell gefährliche Situationen entstehen. Was bei Alkohol und entsprechend hoher Promillezahl einleuchtet, ist bei Medikamenten nicht immer sofort klar. Aber schon eine Tablette, die starke Nebenwirkungen hat, kann uns ungewollt fahrunfähig machen.
Im Folgenden sind die für das Autofahren bedeutsamen Auswirkungen verschiedener Medikamentengruppen und von Alkohol aufgeführt. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Medikamente einnehmen, lesen Sie stets die Packungsbeilage aufmerksam durch. Und fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Apotheker nach dem Einfluss auf das Autofahren.
Herz- und Blutdruckmedikamente:
Diese Arzneimittel können Nebenwirkungen wie Schwindel oder Benommenheit verursachen.
Schlaf- und Beruhigungsmittel:
Bei Einnahme tagsüber: Auf keinen Fall ein Fahrzeug zu lenken! Darüber hinaus sind potenzielle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und mit Alkohol nicht zu unterschätzen.
Therapie mit Antidepressiva:
Diese können Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung und die Koordinationsfähigkeit beeinträchtigen. Je höher die Dosierung, desto höher in der Regel das Risiko. Nicht alle Antidepressiva haben aber die gleichen unerwünschten Wirkungen.
Medikamente gegen Allergien:
Vor allem ältere Arzneimittel gegen Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen sind bekannt dafür, dass sie eine unerwünschte Wirkung haben können, nämlich Benommenheit. Glücklicherweise gibt es inzwischen neuere Antihistaminika mit neuen Wirkstoffen, welche die Fahrzeuglenkerinnen und -lenker weniger beeinflussen.
Schmerz- und Hustenmittel:
In einigen starken Schmerz- und in bestimmten Hustenmitteln sind Opiate enthalten. Sie können das Reaktionsvermögen verlangsamen.
Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Präparate:
Diese können Einfluss auf Ihre Körperfunktionen haben. Je nach Kombination kann es zu Wechselwirkungen kommen, die das Fahren gefährlich machen.
Alkohol:
Der Konsum kann bereits bei kleineren Mengen für einen selbst und für andere Verkehrsteilnehmerinnen und
-teilnehmer zur Gefahr werden. Mit zunehmendem Alter verstärkt sich die Wirkung von Alkohol oft. Zudem besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit Arzneimitteln.
Auf jeden Fall gilt:
Stellen Sie sicher, dass Ihr Arzt/Ihre Ärztin weiss, welche Medikamente und Ergänzungsmittel Sie einnehmen. Und setzen Sie Ihre Medikamente nie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Verändern Sie auch nicht die Dosierung ohne Rücksprache.